KI im Einkauf: Was Top-Händler 2025 anders machen
KI im Einkauf: Was Top-Händler 2025 anders machen
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Die Zahlen sprechen für sich: Bereits 70 Prozent der Einzelhandelsunternehmen haben in KI-Anwendungen investiert oder planen dies in den nächsten zwölf Monaten. KI im Einkauf ist längst keine Zukunftsvision mehr – bereits heute haben 13 Prozent der Unternehmen generative KI vollständig implementiert.
Die Bedeutung der künstlichen Intelligenz im Einzelhandel wird weiter zunehmen. Experten schätzen den deutschen Markt für generative KI bis 2030 auf fast 30 Milliarden Euro – mehr als sechsmal so groß wie noch zehn Jahre zuvor. Durch den Einsatz von KI-basierten Tools prognostizieren Studien ein jährliches Produktivitätswachstum von bis zu 1,3 Prozent im Handel. Dabei sehen 62,2 Prozent der Unternehmen konkrete Einsparpotenziale bei internen Prozessen.
In diesem Praxistest analysieren wir die wichtigsten KI-Lösungen für den Einzelhandel und zeigen anhand konkreter Beispiele, wie führende Händler diese Technologien bereits heute erfolgreich einsetzen.
KI-Technologien im Einkauf: Aktuelle Praxisbeispiele
„KI ist ein Werkzeug, das es intelligent einzusetzen gilt. Denn eines ist sicher: Der Wettbewerb findet nicht zwischen KI-Systemen statt, sondern zwischen Unternehmen, die KI nutzen, um ihre Zielgruppen besser zu verstehen und ihnen einzigartige Erlebnisse zu bieten.“ — Sophie Florian, Head of Insights and Analytics, Google Deutschland
Im modernen Einkauf hat sich künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie etabliert. Führende Handelsunternehmen setzen bereits auf KI-Lösungen, um Prozesse zu automatisieren, Kosten zu senken und Entscheidungen datengestützt zu treffen. Werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Anwendungsbeispiele aus der Praxis.
Self-Service-Beschaffungsplattformen mit KI-Unterstützung
Self-Service-Portale mit KI-Unterstützung revolutionieren die Art und Weise, wie Unternehmen einkaufen. Diese Plattformen ermöglichen es, dass potenzielle Kunden rund um die Uhr auf alle notwendigen Informationen, Daten und Produkte zugreifen können. Laut einer Harvard Business Review Umfrage versuchen 81% der Kunden, Probleme selbstständig zu lösen, bevor sie einen Berater kontaktieren.
Moderne Beschaffungssoftware wie GEP SMART nutzt die kognitive Leistungsfähigkeit von KI und die Skalierbarkeit der Cloud, um einen einzigen digitalen Arbeitsbereich anzubieten. Das mobilenative Design ermöglicht es Einkäufern, von jedem Ort aus zu beschaffen und zu bestellen.
Diese Systeme integrieren fortschrittliche KI-Funktionen wie:
- Automatische Kategorisierung von Produkten
- Personalisierte Einkaufserlebnisse basierend auf früheren Bestellungen
- Intelligente Preisanalysen in Echtzeit
Automatisierte Bedarfsprognose und Bestandsoptimierung
Die treffsichere Planung der Bedarfe ist entscheidend für die Rentabilität und die Sicherheit der Supply Chain. Künstliche Intelligenz sorgt hierbei für mehr Sicherheit und Genauigkeit. KI-Systeme können auf Basis historischer Daten die Bedarfe einzelner Produkte oder Materialien präzise prognostizieren.
Das Fraunhofer IML hat beispielsweise die KI-Software „AI-BOSS“ (Artificial Intelligence Based Optimization of Sheet Sourcing) entwickelt, die durch smarte Zusammenfassung ähnlicher Materialien die Anzahl der zu lagernden Varianten deutlich reduzieren kann. Innerhalb weniger Sekunden bildet die Software intelligente Materialcluster unter Berücksichtigung des Zielkonflikts zwischen Verschnittverlusten und Sortimentskosten.
Darüber hinaus ermöglichen KI-Lösungen laut einer Studie der Remira GmbH eine Umsatzsteigerung von bis zu 15% durch optimierte Bestandsführung. Praktische Vorteile sind:
- Frühzeitige Erkennung von Veränderungsprozessen
- Entscheidungen auf Basis von Datenanalysen statt Bauchgefühl
- Deutlich höhere Geschwindigkeit als manuelle Verfahren
Intelligente Lieferantenauswahl und -bewertung
Die Auswahl des richtigen Lieferanten stellt eine zentrale Herausforderung für viele produzierende Unternehmen dar. Künstliche Intelligenz revolutioniert allerdings diesen Prozess durch datenbasierte Analysen.
Bei der Lieferantenauswahl und -bewertung analysieren KI-Algorithmen Lieferanten anhand zahlreicher Kriterien wie Preis, Qualität, Liefertreue und Nachhaltigkeitsaspekte. JAGGAER bietet beispielsweise Zugriff auf ein globales Lieferantennetzwerk mit über 4 Millionen verifizierten Zulieferern und unterstützt mit KI-basierten Empfehlungen bei der Entscheidungsfindung.
Moderne KI-Tools extrahieren zudem automatisch Informationen aus verschiedenen Quellen wie ERP-Systemen, Unternehmens- und Patentdatenbanken oder Social Media. Diese Fähigkeit ist besonders wertvoll bei der Identifikation innovativer Partner für neue Technologien, die mit herkömmlichen Methoden möglicherweise unentdeckt bleiben würden.
Unser Praxis-Test: Diese KI-Lösungen überzeugen im Handel
Um die tatsächliche Praxistauglichkeit von KI-Lösungen im Handel zu bewerten, haben wir einen umfassenden Test durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede zwischen den Anbietern, besonders hinsichtlich Implementierungsaufwand und Mehrwert.
Testmethodik und Bewertungskriterien
Für unseren Praxistest haben wir zunächst mittels einer BME-Umfrage die Marktlage analysiert. Tatsächlich nutzen bereits etwa 20 Prozent der Beschaffungsverantwortlichen KI-Lösungen, weitere 41 Prozent planen dies in den nächsten sechs Monaten. Als Bewertungskriterien haben wir folgende Faktoren erkannt:
- Funktionalität und Anwendungstiefe
- Integration in bestehende ERP-Systeme
- Benutzererfahrung und Bedienbarkeit
- Implementierungsaufwand
- Messbare Ergebnisse nach der Einführung
Top 3 KI-Tools für den Einkauf im Vergleich
Nach unserer Analyse haben sich folgende Lösungen als besonders überzeugend erwiesen:
- Blue Yonder: Überzeugt mit KI-gestützter Bedarfsprognose und Bestandsoptimierung. Besonders hervorzuheben ist der innovative Ansatz zur „zielorientierten, bereichsbasierten Planung“, der über traditionelle Szenarioplanung hinausgeht.
- SAP Ariba: Als cloudbasierte Lösung optimiert Ariba den gesamten Source-to-Pay-Prozess und ermöglicht Zugang zum Ariba Network mit über fünf Millionen Käufern und Lieferanten. Besonders stark bei der Automatisierung von Dokumentenprüfungen.
- Tacto AI: Spezialisiert auf Lieferantenmanagement und -bewertung. Die Plattform reichert Lieferantenprofile automatisch aus Online-Quellen an und identifiziert deren zentrale Kompetenzen.
Implementierungsaufwand und erste Ergebnisse
Die Implementierungsdauer variiert erheblich. Während einfache KI-Lösungen innerhalb weniger Wochen einsatzbereit sind, benötigen umfassende Plattformen bis zu 12 Monate. Allerdings erzielen Unternehmen bereits in frühen Phasen konkrete Ergebnisse:
- Verbesserung der Bedarfsprognosegenauigkeit um bis zu 30%
- Reduzierung administrativer Tätigkeiten um durchschnittlich 25%
- Kosteneinsparungen von 10-19%durch optimierte Beschaffungsprozesse
Dennoch berichten viele Unternehmen von anfänglichen Herausforderungen. Besonders häufig werden mangelnde KI-Expertise (72%), Inkompatibilität mit bestehenden Systemen (54%) und unzureichende Datenverfügbarkeit (53%) genannt.
Messbarer ROI: So rechnet sich künstliche Intelligenz im Einkauf
„Die Einführung von KI erfordert nicht zwangsläufig eine umfassende Umstellung aller Einkaufsprozesse im Rahmen eines Großprojekts. Schon kleine Anwendungsfälle im Tagesgeschäft können erheblichen Mehrwert bieten.“ — Unite Redaktion, Fachredaktion für Einkauf und Digitalisierung
Investitionen in KI-Lösungen für den Einkauf werfen regelmäßig die Frage nach dem konkreten Return on Investment auf. Tatsächlich belegen aktuelle Studien nun messbare wirtschaftliche Vorteile.
Kosteneinsparungen durch automatisierte Prozesse
Unternehmen berichten von beeindruckenden finanziellen Ergebnissen durch KI-Einsatz im Einkauf. Eine aktuelle Studie von The Hackett Group zeigt, dass Beschaffungsorganisationen durch KI ihre Produktivität um bis zu 54 Prozent steigern können, während gleichzeitig die Prozesskosten um bis zu 47 Prozent sinken. Digital World Class (DWC)-Beschaffungsorganisationen erzielen nachweislich Kostenvorteile von bis zu 21 Prozent im Vergleich zu durchschnittlichen Wettbewerbern.
Die finanziellen Auswirkungen zeigen sich ebenso in konkreten Geschäftsprozessen:
- Reduzierung der Durchlaufzeit für das Vertragsmanagement von 60 auf nur 3 Tage (IKEA-Beispiel)
- Prozesskosten pro Bestellung sinken signifikant um 76 Prozent
- Durchschnittliche Kostenreduktion von 13 Prozent durch KI-Automatisierung
Laut einer Erhebung von McKinsey berichten 33 Prozent der Befragten von direkten Kosteneinsparungen durch den Einsatz von KI in der Supply Chain, wobei 9 Prozent Einsparungen von 10-19 Prozent erzielen.
Qualitätsverbesserungen und Fehlerreduktion
Neben Kostensenkungen führt KI zu messbaren Qualitätsverbesserungen. Die Fehlerquote bei der Qualitätskontrolle reduziert sich durch KI-Systeme um bis zu 80 Prozent. Darüber hinaus ermöglicht die KI-gestützte Analyse eine Verkürzung der Testzyklen um bis zu 50 Prozent.
Die Automatisierung verbessert außerdem die Datentransparenz und -genauigkeit. In Unternehmen mit KI-gestützter Qualitätssicherung ist eine 100-prozentige Abdeckung von Kundenserviceinteraktionen möglich, wodurch Qualitätsprobleme frühzeitig erkannt werden.
Amortisationszeiten verschiedener KI-Lösungen
Die Investitionen in KI-Systeme amortisieren sich bei vielen Unternehmen bereits nach 12-18 Monaten. Zunächst sollten Unternehmen jedoch den Business Case sorgfältig prüfen und dabei Faktoren wie Datenqualität, Integration in bestehende Systeme und Mitarbeiterakzeptanz berücksichtigen.
Grundsätzlich lohnt es sich, mit überschaubaren Pilotprojekten zu beginnen und einfach umsetzbare Anwendungsfälle mit hoher Wirkung zu identifizieren. Laut Untersuchungen führen 80 Prozent aller gut geplanten Skalierungsmaßnahmen zum Erfolg, wenn Unternehmen ihre Daten und KI-Assets effektiv nutzen. Bemerkenswert ist außerdem, dass 84 Prozent der Entscheider angeben, dass sie ohne KI-Skalierung ihre Wachstumsziele nicht erreichen werden.
Typische Fallstricke bei der Einführung von KI im Einzelhandel
Trotz vielversprechender Potenziale scheitern viele KI-Projekte im Einzelhandel an grundlegenden Implementierungshürden. Während technologische Lösungen bereits ausgereift sind, erweisen sich unternehmensinterne Faktoren häufig als entscheidende Stolpersteine.
Datenqualität als entscheidender Erfolgsfaktor
Die Qualität der verfügbaren Daten bildet das Fundament jeder erfolgreichen KI-Implementierung. Unvollständige, inkonsistente oder veraltete Daten führen unweigerlich zu fehlerhaften Analysen und falschen Entscheidungen. Besonders im Controlling- und Finance-Bereich, wo Daten oft aus unterschiedlichen Systemen zusammengeführt werden, sind einheitliche Datenstandards entscheidend.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass 53% der Unternehmen unzureichende Datenverfügbarkeit als Haupthindernis für ihre KI-Projekte nennen. In vielen Handelsunternehmen liegen Daten noch immer in isolierten Systemen oder Abteilungen vor – sogenannte „Datensilos“ müssen überwunden werden, um eine ganzheitliche Sicht auf die Unternehmensdaten zu ermöglichen.
Integration in bestehende Systeme
Die Verknüpfung von KI-Lösungen mit bestehenden IT-Infrastrukturen stellt eine weitere Herausforderung dar. Besonders ältere und größere Unternehmen berichten von Schwierigkeiten, moderne KI-Anwendungen mit traditionellen Systemen zu verbinden. Da viele Handelssysteme nicht von Grund auf für den Einsatz von KI konzipiert wurden, entstehen komplexe Integrationsprobleme.
Ein pragmatischer Ansatz ist die Schaffung einer zusätzlichen KI-Schicht über der bestehenden Infrastruktur. Diese fungiert als Vermittler, der die Datenverarbeitung optimiert und die Funktionalitäten erweitert, ohne dass eine vollständige Systemüberholung notwendig wird.
Mitarbeiterakzeptanz und notwendige Schulungen
Der menschliche Faktor wird bei KI-Implementierungen häufig unterschätzt. Allerdings zeigen Untersuchungen, dass die fehlende Akzeptanz von KI-Anwendungen unter den Mitarbeitern ein kritisches Problem darstellt. Insbesondere mittlere und große Unternehmen berichten von dieser Herausforderung.
Für erfolgreiche KI-Projekte im Einzelhandel ist daher eine systematische Kompetenzentwicklung unerlässlich. Innovative Ansätze wie modulare Online-Kurse (MOOCs) mit Gamification-Elementen haben sich als besonders effektiv erwiesen. Darüber hinaus sollten Unternehmen:
- Mitarbeiter frühzeitig in den Veränderungsprozess einbeziehen
- Transparente Kommunikationsstrategien entwickeln
- Ängste vor möglicher Arbeitsplatzverdrängung aktiv adressieren
Gemäß Art. 4 der KI-Verordnung besteht zudem eine Schulungs- und Aufklärungspflicht für Unternehmen, die KI einsetzen.
Fazit
Künstliche Intelligenz entwickelt sich zweifellos zur Schlüsseltechnologie im modernen Einzelhandel. Unsere Analyse zeigt deutlich: Erfolgreiche KI-Implementierungen führen zu messbaren Verbesserungen – von Kosteneinsparungen bis zu höherer Prozesseffizienz.
Allerdings erfordert der Weg zur erfolgreichen KI-Nutzung sorgfältige Planung. Drei Faktoren erweisen sich als besonders wichtig: erstklassige Datenqualität, nahtlose Systemintegration und umfassende Mitarbeiterschulung. Unternehmen, die diese Aspekte berücksichtigen, erreichen nachweislich bessere Ergebnisse.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Kosteneinsparungen von bis zu 47 Prozent bei Prozesskosten und Produktivitätssteigerungen um bis zu 54 Prozent sind keine Seltenheit. Dennoch gilt es, realistisch zu bleiben. KI-Projekte brauchen Zeit, Ressourcen und vor allem die richtigen Partner.
Letztendlich entscheidet nicht die Technologie allein über den Erfolg, sondern deren intelligente Einbindung in bestehende Strukturen. Unternehmen sollten deshalb klein anfangen, aus Pilotprojekten lernen und ihre KI-Strategie schrittweise ausbauen.
FAQs
Q1. Wie groß wird der KI-Markt im Einzelhandel bis 2030 geschätzt? Experten prognostizieren, dass der deutsche Markt für generative KI im Einzelhandel bis 2030 auf fast 30 Milliarden Euro anwachsen wird. Dies entspricht mehr als einer Versechsfachung im Vergleich zu zehn Jahren zuvor.
Q2. Welche konkreten Vorteile bietet KI im Einkauf? KI im Einkauf ermöglicht automatisierte Bedarfsprognosen, optimierte Bestandsführung und intelligente Lieferantenauswahl. Studien zeigen Umsatzsteigerungen von bis zu 15% durch verbesserte Bestandsführung und Kosteneinsparungen von 10-19% durch optimierte Beschaffungsprozesse.
Q3. Wie lange dauert die Implementierung von KI-Lösungen im Einkauf? Die Implementierungsdauer variiert stark. Einfache KI-Lösungen können innerhalb weniger Wochen einsatzbereit sein, während umfassende Plattformen bis zu 12 Monate benötigen. Viele Unternehmen erzielen jedoch bereits in frühen Phasen konkrete Ergebnisse.
Q4. Welche Herausforderungen gibt es bei der Einführung von KI im Einzelhandel? Hauptherausforderungen sind unzureichende Datenverfügbarkeit und -qualität, Schwierigkeiten bei der Integration in bestehende Systeme sowie mangelnde Mitarbeiterakzeptanz. Eine sorgfältige Planung und systematische Kompetenzentwicklung sind entscheidend für den Erfolg.
Q5. Wie schnell amortisieren sich Investitionen in KI-Systeme für den Einkauf? Bei vielen Unternehmen amortisieren sich Investitionen in KI-Systeme bereits nach 12-18 Monaten. Es empfiehlt sich, mit überschaubaren Pilotprojekten zu beginnen und einfach umsetzbare Anwendungsfälle mit hoher Wirkung zu identifizieren.
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